In der Welt der Science-Fiction-Literatur gibt es wenige Werke, die so viel Aufsehen erregt haben, wie „Ready Player One“ von Ernest Cline. Mit seinem Nachfolger „Ready Player Two“ kehrt Cline zurück in die virtuelle Realität des OASIS, wo die Abenteuer von Wade Watts und seinen Freunden weitergehen. Die Geschichte setzt einige Jahre nach den Ereignissen des ersten Buches ein und folgt Wade, der nun als Erbe des OASIS-Reiches eine neue Herausforderung meistern muss. Als ein neues, revolutionäres Gerät vorgestellt wird, das die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt weiter verwischt, sieht sich Wade mit einer neuen Bedrohung konfrontiert. Um das Geheimnis zu lüften und seine Freunde zu retten, muss er sich erneut auf eine Reise voller Rätsel und Anspielungen auf die Popkultur begeben.
Ernest Cline ist nicht nur Autor dieses mit Spannung erwarteten Sequels, sondern auch ein leidenschaftlicher Geek und Nostalgiker. Seine Liebe zur Popkultur der 80er Jahre zieht sich durch beide Bücher und hat ihm eine treue Fangemeinde eingebracht. Neben seiner Schriftstellerei ist Cline auch als Drehbuchautor tätig und hat an verschiedenen Projekten gearbeitet, die oft ähnliche Themen behandeln. Sein Stil ist geprägt von einem schnellen Erzählfluss und einer Vielzahl von Referenzen, die sowohl alte als auch neue Generationen ansprechen.
„Ready Player Two“ hat mir insgesamt gefallen, doch leider wird es dem ersten Teil nicht gerecht. Während der erste Band mit einer klaren Handlung und gut entwickelten Charakteren glänzte, wirkt die Fortsetzung oft wirr und überladen. Die Handlung beschleunigt sich im Laufe des Buches zusehends, was dazu führt, dass wichtige Entwicklungen manchmal nur oberflächlich behandelt werden. Die Fülle an neuen Ideen und Konzepten kann überwältigend sein und lässt wenig Raum für tiefere Charakterentwicklungen oder emotionale Bindungen.
Ein weiterer Punkt ist die Art und Weise, wie Cline versucht, aktuelle Themen wie Identität und Technologie in die Geschichte einzuflechten. Während das durchaus relevant ist, fühlt es sich manchmal gezwungen an und steht im Kontrast zur Leichtigkeit des ersten Teils. Die nostalgischen Anspielungen sind nach wie vor vorhanden, aber sie scheinen nicht immer organisch.
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