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Cirque Du Soleil – Corteo 2019

Ein alter Clown stirbt und begibt sich, von einer Schar Engel begleitet auf seine letzte Reise ins Licht. Was eine tragische Geschichte sein könnte und Trauer und Verzweiflung in die Herzen der Zuschauer spülen könnte, ist eine Hommage ans Leben. Tanzende und singende Artisten wandern zu seiner Beerdigung, der verstorbene Clown mit Namen Mauro tanzt mit ihnen durch die Manege und erfreut sich an der fröhlichen, hinreißenden Musik. Die gesamte musikalische Untermalung wurde live gespielt und gesungen und an einzelne artistische Darbietungen angepasst, so dass man die Kunststücke nicht nur sah, sondern regelrecht hörte und spürte.

Mauro nahm uns und die Vielzahl an unter dem Hallendach fliegenden Engel mit auf eine Reise durch sein Leben, ein Leben in der Manege. So sahen wir tanzende Zwerge, wahnwitzige Akrobaten, Riesen und Menschen in komödiantischen Pferdekostümen auf der Bühne. Jeder von ihnen ein Meister seines Faches, denn der Sonnenzirkus, ehemals in Kanada gegründet, hat keinen geringeren Anspruch, als der beste der Welt zu sein. Wahrscheinlich sahen wir also Artisten, die zur Weltelite gehören und so fühlte es sich für die Zuschauer an. In wahnwitzigen Höhen wurden Kunststücke an Stangen vollführt, hübsche Frauen wurden von breiten Männern von einer Säule zur nächsten geschmissen, gehalten nur durch pure Muskelkraft und als wäre dies nicht genug, vollführen sie Salti in Perfektion.

Lustige Einlagen dienten dazu, die gespannten Nerven des Publikums zu lockern, denn grade haben wir noch einen Mann beobachten dürfen, der auf einer gut 10 Meter hohen Leiter einen Handstand vollführte, ohne Wand oder ähnliches, an welche er seine Leiter hätte anlehnen können. Jeder Maler wäre erblasst vor Neid, wie gut dieser Artist mit einer Leiter laufen konnte. So zog sich die Show durch gut zwei Stunden voller wechselnder lustiger Einlagen, verträumt schönen Momenten, in denen man Clown Mauro weiter reisen sah und Augenblicken, in denen man den Atem anhielt und dachte „Hoffentlich fällt die jetzt nicht da runter!“

Ein Budget von sagenhaften 40 Millionen Euro sorgte dafür, dass unglaubliche Technik diese Show erst ermöglichte. Davon sah man als Zuschauer aber nichts, einzig die runde, sich drehende Bühne, die von zwei Seiten mit Zuschauern besetzt war, gab einen Blick auf die Technik hinter dem Sonnenzirkus. Auch das ist eine Kunst, etwas so aufwendig und hoch technisiertes auszusehen lassen, wie ein kleines Zelt aus den 1900ern.

Da die Show noch eine ganze Weile laufen wird, werde ich nichts weiter zur Geschichte oder gar dem Ende sagen, nur soviel, dass es sein Geld wert war und man es nur empfehlen kann. Die gesamte Show war ein perfektes Zusammenspiel aus Musik, Licht, Akrobatik und Humor. Ally saß die ganze Zeit mit großen Augen und offenem Mund neben mir und konnte nur über diese Kunst und die akrobatischen Höchstleistungen staunen, die die Artisten scheinbar mühelos vollführten. Uns beiden hat dieser Abend unglaublich gut gefallen.

Quelle Foto cirquedusoleil.com – Presse.

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