Rezensionen

Very first Time – Mein Masterplan in Sachen Liebe (Cameron Lund)

Zum Inhalt

Die 18-jährige Keely steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss, und sie freut sich schon riesig auf das Collegeleben. Doch eins ist für sie klar: Bevor es so weit ist, will sie endlich ihr erstes Mal hinter sich zu bringen. Auf keinen Fall kann sie sich am College als Anfängerin in Sachen Sex outen. Ein Plan muss her, und Keely beschließt, dass für das erste Mal niemand besser geeignet ist als ihr bester Freund Andrew. Immerhin kennen die beiden sich schon ewig, also werden ihnen bestimmt keine Gefühle im Weg stehen. Oder etwa doch? (Zitat Klappentext)

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Meine Meinung

Der Klappentext versprach eine süße High School-Liebesgeschichte, auf die ich mich sehr gefreut habe. Leider hat mich der Roman aber enttäuscht, was vor allem daran lag, dass ich keinen richtigen Zugang zur Protagonistin gefunden habe. Die 18-jährige Keely blieb blass und wirkte auf mich eher wie die Erzählerin der Geschichte und nicht, als würde sie das alles selbst erleben.

Das Buch dreht sich um eine Gruppe junger Leute kurz vor dem Schulabschluss, ganz so, wie man sich eine typische High School Clique vorstellt. Da gibt es dieses eine Mädchen, das schön und beliebt ist und mit dem jeder befreundet sein will. Dann ist da ihre beste Freundin, die aber von ihr schlecht behandelt wird. Fehlen dürfen auch nicht der gut aussehende Neue und die Mitläufer. Die Sportler vervollständigen die Gruppe.

Dean ist ein unverantwortlicher junger Mann, der keine Rücksicht auf die Gefühle anderer nimmt. Es gibt eine Szene im Buch, bei der ich nur mit dem Kopf schütteln konnte, die Deans fehlendes Verantwortungsgefühl aber sehr deutlich zeigt: Er will mit Keely auf dessen Motorrad wegfahren, hat aber keinen Helm für sie, hat nicht einmal daran gedacht. Keely möchte natürlich nicht als Spielverderberin dastehen und sagt nichts dazu. Schließlich ist es Andrew, der einen Helm besorgt und darauf besteht, dass Keely diesen trägt, was ihr sehr unangenehm ist.

Das Thema Freundschaft spielt eine zentrale Rolle im Buch. Beste Freundinnen, Freunde seit Kindertagen, falsche Freunde… Aber auch das kratzte für mich nur an der Oberfläche.

Am Ende ging mir alles zu schnell, die Gefühle der Protagonisten kamen nicht rüber. Wichtige Dinge passierten, ohne dass darauf genug eingegangen wurde, was ich mehr als schade fand, da gerade am Schluss die Emotionen besonders bedeutend sind. Insgesamt war es einfach zu oberflächlich.

SPOILER:

In der gesamten Geschichte geht es darum, dass Keely Jungfrau ist und ihr erstes Mal endlich hinter sich bringen will. Dann erlebt sie ihren ersten Sex, aber darauf wird fast gar nicht eingegangen. Es passiert einfach und gut. Das Thema Sex ist sehr sensibel und da das Buch vor allem für jüngere Leser gedacht ist, hätte ich mir hier mehr Emotionen gewünscht. Die meisten haben Angst vor dem ersten Mal, aber in der Geschichte wird einfach nichts mehr dazu gesagt, nachdem es passiert war.

Fazit

Die Geschichte bietet einige gute Denkanstöße, die besonders jüngere Leser zum Nachdenken anregen könnten. Leider war die Handlung sehr vorhersehbar, voller Klischees und bot wenige Überraschungen.


Zitate

„… weil wir als Mädchen unser Leben lang dazu erzogen wurden, Jungs zu geben, was sie wollen, uns zu entschuldigen, statt ihnen zu sagen, dass sie sich verpissen sollen.“ (Zitat Seite 310)

„Die Momente, die zählen, kann man nicht planen. Die Schönsten sind die, die unverhofft kommen.“ (Zitat Seite 399)


Allgemeines zum Buch

Autor: Cameron Lund
Verlag: ONE Verlag
Erscheinungsdatum: 28.08.2020
Seiten: 409
Genre: Jugendbuch/Young Adult, Liebesgeschichte
Einzelband
Meine Bewertung: 2/5 Sterne

Unbezahlte Werbung, das Buch wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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