Rezensionen

Die Rebellion der Maddie Freeman (Katie Kacvinsky)

Zum Inhalt

Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen – das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin – für den nur das wahre Leben
offline zählt. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben – und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital
School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?
(Zitat Klappentext)

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Meine Meinung

Den ersten Band der Trilogie habe ich vor ein paar Jahren auf einem Flohmarkt gekauft. Eine Stadt in der Zukunft, in der das gesamte Leben online stattfindet? Das klang super spannend und ich war sehr neugierig auf diese Welt.
Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn es ein paar Schwächen hatte. Es hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, denn so abwegig ist die Welt, in der Maddie lebt, gar nicht. Schon heute passiert viel digital, erst im letzten Jahr wurden viele mit Home Schooling und Home Office konfrontiert. Social Media ist aus dem Leben vieler nicht mehr wegzudenken, wir streamen Filme und Serien, lesen Nachrichten online. Das Internet ist schon heute ein fester Bestandteil unseres Lebens.

In Maddies Zukunft fühlt sich draußen, in der realen Welt, kaum noch jemand sicher. Amokläufe, Umweltzerstörung und Gewalt trieben die Menschen ins Internet, bis schließlich das gesamte Leben digital stattfand. Schule und Arbeit, aber auch Freizeitaktivitäten wie Konzerte – alles im Netz. Und jederzeit verfügbar. Von Zuhause aus, wo es sicher ist.

Das klingt doch gefährlich nach unserer aktuellen Situation: eine Pandemie hat uns fest im Griff und schränkt das (öffentliche) Leben stark ein. Schulen werden geschlossen, wer kann arbeitet im Home Office, öffentliche Veranstaltungen werden abgesagt. Während ich diese Zeilen schreibe, gibt es eine vierte Welle, jeden Tag erkranken mehr Menschen, sterben mehr Menschen. Es ist beängstigend. Ich kann gut nachvollziehen, dass sich die Menschen in Maddies Zukunft nicht mehr nach draußen trauen.

Beim Lesen stellte ich mir immer wieder die Frage nach dem Warum. Warum gibt es Waffen? Warum verletzen wir Menschen damit? Warum bringen wir uns gegenseitig um? Warum sorgen wir selbst dafür, dass wir uns draußen, in der echten Welt nicht mehr sicher fühlen? Warum zerstören wir die einzige Heimat, die wir haben?

Ich hätte gern noch mehr darüber erfahren, wie die digitale Welt in der Geschichte funktioniert und wie es „draußen“ aussieht. Der Cliffhanger am endet sorgt dafür, dass ich unbedingt weiterlesen will, Band 2 liegt auch schon auf meinem SuB bereit. Ich hoffe, dass es in den beiden Folgebänden mehr Einblicke in Maddies Welt geben wird.

Fazit

Eine spannende Welt, zu der ich mir noch mehr Informationen und Einblicke gewünscht hätte. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und hat viele Parallelen zu unserer heutigen Zeit. Würde sich gut für Diskussionen im Schulunterricht eignen.


Allgemeines zum Buch

Autor: Katie Kacvinsky
Verlag: boje
Erscheinungsdatum: 18.07.2011
Seiten: 366
Genre: Jugendroman, Dystopie
Erster Band einer Trilogie
Meine Bewertung: 3/5 Sterne

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