Rezensionen

All the things (s)he said (Inka Lindberg)

Zum Inhalt

Eine Own-Voice-Romance mitten aus dem Leben – Skye steckt mitten in ihrer Quarterlifecrisis und muss sich die wirklich wichtigen Fragen stellen: Was will ich mit meinem Leben anfangen? Was macht mich wirklich glücklich?
Skye ist eine »Serial Monogamist«: Ihr Leben lang hüpft sie von Beziehung zu Beziehung und bleibt nie lange allein. Doch als sie sich von Lukas trennt, ist alles anders. Dieses Mal schwört sich die junge Kölnerin, ein Jahr lang single zu bleiben, um herauszufinden, was sie im Leben wirklich will. Wer ist sie ohne Partner? Was gefällt ihr wirklich und was hat sie nur ihrem Freund zuliebe gemacht? Und wie knüpft man bitte mit Mitte zwanzig noch neue Freundschaften? Die Antworten auf diese Fragen zu finden, stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Ausgerechnet Skyes neue Nachbarn Amir und Naima stellen ihren guten Vorsatz auf eine harte Probe. Fühlt sie für Amir eine tiefe Freundschaft oder hat sie doch Schmetterlinge im Bauch? Oder ist es Naima, die ihren Plan, single zu bleiben, wirklich gefährdet?
(Zitat Klappentext)

Hier geht’s direkt zum Buch. (genialokal)
Hier geht’s direkt zum Buch. (Thalia)


Meine Meinung

Im Rahmen der Leipziger Buchmesse habe ich im März die Knaur Romance Night mit meiner Freundin Mandy besucht. An diesem Abend war auch Autorin Inka Lindberg dabei und bereits während der vorgelesenen Seiten habe ich gemerkt, welch besonderen Schreibstil die Autorin hat. Während des Lesens dann habe ich mir viele wunderschöne Passagen im Buch markiert, witzige Kommentare, aber auch tiefgründige Sätze.

Am Anfang des Romans bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Es hat richtig Spaß gemacht, zu lesen, denn ich konnte mit Protagonistin Skye mitfühlen, es war amüsant und gleichzeitig ernst. Im Mittelteil hatte ich so meine Schwierigkeiten, dran zu bleiben, mir fehlte ein bisschen „Spannung“. Das Ende wiederum hat mich dann noch mal so richtig mitgerissen. Ich liebe das Ende und vor allem Inkas Nachwort hat mich sehr berührt. Ich kann leider nicht viel zum Ausgang der Geschichte sagen, da ich niemanden spoilern möchte, aber ich kann mir kein besseres Ende vorstellen.

Auch wenn ich mit Mitte 30 nicht mehr ganz der Zielgruppe von Mitte bis Ende 20 entspreche, konnte ich mich dennoch gut in Skye hineinfühlen. Auch in meinem Alter kann es schwierig sein, neue Freundschaften zu schließen. Auch ist mit Mitte 30 nicht jeder gefestigt oder steht mit beiden Beinen fest im Leben oder hat seine/ihre Berufung gefunden. Den Roman würde ich deshalb allen empfehlen, die sich ein wenig verloren fühlen oder an sich zweifeln oder einfach eine Umarmung brauchen. Denn genau das hat vor allem das Ende der Geschichte geschafft: es fühlt sich wie eine Umarmung an.

Skye als Protagonistin kann ich nur bewundern, auch wenn ich nicht so ganz nachvollziehen kann, warum sie sich nicht um einen Archäologie-bezogenen Job bemüht oder einen anderen, der die Rechnungen bezahlt. (Hier muss ich aber sagen, dass ich einfach eine ganz andere Ausgangssituation habe als Mama, mit Ehemann und Selbständigkeit.) Ich liebe es, wie sie an sich arbeitet, wie sie sich ausprobiert, über sich hinauswächst. Dafür sind die Zwanziger da, aber eigentlich sollte man sich in jedem Alter weiterentwickeln und für sich und seine Träume einstehen.

Fazit

Selbstzweifel, Selbstfindung und Selbstliebe, die Liebe zu den Eltern und zu Freunden, Freundschaften, Träume – all diese wichtigen Themen hat Autorin Inka Lindberg in einen wundervollen Roman gepackt, der trotz aller Tiefgründigkeit mit Witz und Humor punktet.


Allgemeines zum Buch

Autor: Inka Lindberg
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 01.04.2025
Seiten: 400
Genre: LGBTQIA+-Romance
Einzelband
Meine Bewertung: 4/5 Sterne

Unbezahlte Werbung, da es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, das mir vom Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür!

No Comments

    Leave a Reply

    4 + sechzehn =